Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht nach John Gays
«The Beggar’s Opera» übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann
Schweizerdeutsche Fassung von Christine Heiniger Frauchiger
Bearbeitung von René Egli, Musik von Kurt Weill
Die Geschichte
Der grösste Gauner der Stadt, Mackie Messer genannt, ehelicht klammheimlich die Tochter des Königs der Bettlermafia. Die Oper, «so prunkvoll erdacht, wie nur Bettler sie erträumen», erzählt vom Konkurrenzkampf der Beiden, die das Bürgertum auf ihre eigene Weise ausnehmen. Der Gauner Mackie - mit besten Beziehungen zur Polizei - organisiert Diebeszüge und schreckt vor nichts zurück. Peachum, der Bettlerkönig, schlägt aus dem Mitleid Kapital, indem er gesunde Menschen zu Krüppeln ausstaffiert und dafür seinen Anteil einstreicht. Wie alle Frauen himmelt auch seine Tochter Polly den schneidigen Mackie an und erhofft sich, durch die Erfüllung ihrer romantischen Phantasien aus dem Elend zu entfliehen. Peachum hat jedoch andere Pläne für seine Tochter, und will Mackie ausschalten. Mit intriganter Unterstützung seiner Frau und Hilfe der Huren gelingt es den Bettlern, die Gauner in die Ecke zu drängen.
Das Stück
«Die Dreigroschenoper» basiert auf John Gays «The Beggar’s Opera» aus dem Jahr 1728. Anfangs des 20 Jahrhunderts kam diese in bearbeiteter Fassung wieder auf Londons Bühnen – mit grossem Erfolg. Elisabeth Hauptmann hörte davon und übersetzt das Stück für Bertold Brecht ins Deutsche. In den 1920-er Jahren steckte Berlin fest zwischen gescheiterter Monarchie und ungewisser Zukunft. Die Gesellschaft befand sich im Umbruch, vielen stand das Wasser bis zum Hals. Dem Bürgertum rann das Vermögen nur so durch die Finger, neureiche Spekulanten gesellten sich zu den Alteingesessen in die Opern und Theater der Stadt. In diesem turbulenten, mit einer deftigen Halbwelt von Gaunereien, drohendem Hunger, käuflicher Liebe und Hinterlist durchsetzen Berlin entstand das erfolgreichste Theaterstück des 20ten Jahrhunderts. Mit der Dreigroschenoper zielte Bertholt Brecht 1928 zur Eröffnung des Theaters am Schiffbauerdamm mit Spott und Häme auf die bürgerliche Gesellschaft. Ergänzt mit zahlreichen Songs aus der Feder von Kurt Weill übertraf das Stück alle Erwartungen. Monatelang waren die Vorstellungen ausverkauft, viele Lieder wurden Welthits.
Ensemble |
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Regie | René Egli | |
Musikalische Leitung | Paul K. Haug | |
Bühnenbild | Urs Ammann | |
Kostüme | Christine Meyer | |
Produktions- & technische Leitung | Peter Surbeck | |
Bauleitung | Adrian Widmer | |
Maske und Frisuren | Daniela Turnheer, Barbara Ehrat, Sandra Lanz, Virginie Bickit | |
Plakat und Programmheft | Philipp Flury | |
Requisiten | Stephanie Schachtner | |
Fotos | Christoph Gut | |
Darsteller*innen |
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Ein Moritatensänger | Victor Hauser | |
Jonathan Jeremiah Peachum | Ruedi Meyer | |
Frau Peachum | Doris Surbeck | |
Polly Peachum, deren Tochter | Selina Fischer | |
Macheath, genannt Mackie Messer | Cris Persi | |
Brown, Polizeichef | Martin Dietschi | |
Lucy, seine Tochter | Jacqueline Räss | |
Matthias, Gauner | Lukas Oechslin | |
Robert, Gauner | Patrick Ronner | |
Walter, Gauner | Guy Surbeck | |
Jakob, Gauner | Micha Hodler | |
Filch, Bettler | Stephan Nüssli | |
Spelunken-Jenny, Hure | Ludmila Ondracek | |
Huren | Michelle Cordes, Annina Keller, Barbara Reichenstein, Mirjam Schlatter, Brigitte Steybe | |
Nähatelier |
Elvira Gut, Hedi Künzli, Silvia Tanner, Käthi Keller, Katrin Spitz | |
Bühnenbau und -Crew |
Hans Wahlen, Elisabeth Hunziker, Stefan Vonäsch, Peter Surbeck, Adi Widmer, Noldi Mettler, Barbara Mettler | |
Backstage |
Hans Wahlen, Elvira Gut, Elisabeth Hunziker, Urs Vetterli, Stefan Vonäsch, Sandra Lanz, Virginie Bickit, Irene Moser, Katrin Spitz |
Impressionen Aufführung
Fotos © Patrick Stoll
Medien
19.06.2012: Schaffhauser Bock: «Wie singt man Brecht?» [PDF]
12.07.2012: Schaffhauser Bock: «Wie trägt man Brecht?» [PDF]
14.08.2012: Schaffhauser Bock: «Wie spielt man Brecht?» [PDF]
07.09.2012: Schaffhauser Nachrichten: Bertolt Brecht auf Schaffhauserdeutsch [PDF]
04.09.2012: Schaffhauser Bock: «Wie baut man Brecht?» [PDF]
11.09.2012: Schaffhauser Bock: «Eine Oper für Bettler» [PDF]
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